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1361. Dez. 19. Liegnitz.

Herzog Wenzel giebt dem Stephan Trache ein Stück Wald in der liegnüzer Heide an dem Neulande, das genannt ist zum Kaldenwasser.

In Gotis namen amen. Wir Wenczlaw der erste von gotis gnaden herczog in Slezien vnd herre czu Lignicz bekennen offinbar vnd ewiclich mit desim briue alle den, vor den er wirt gelesen, das wir von vnsirn furstlichen gnaden haben bedacht vnd an gesen dy dinst, dy vns vnsir getruwir Stephan Trache dicke getan hat vnd nach wol getun mag, vnd haben ym gegeben czu eyme rechten erbe eyn stucke waldis in vnsir Ligniczen heyde, das sich anhebit an dem Nuwelende, daz genant ist czum Kaldenwassir, vnd stoset an Hern Magnus heyde, vnd sal ouch habe sine gelenge, alz hern Magnus heyde bis an der Bruchaczdorfer grenicz, alz is ym Wenczlaw von Falkenhayn vnsir houerichter beretin hat vnd gemessin, vnd haben ym dasselbe stucke waldis gereicht vnd gelegin, fry vnd ane dinst mit allem rechte, herschaft, nucze vnd genyse, der ym douon bekomen mag, hulcz do czu hegene, adir czu roden, czu ackir, czu wesin adir czu vorerben czu eyme czinse, adir czu verkeufen, czu vorseczin, czu vormiten, czu vorwechsiln vnd an sinen fromen vnd nucz czu wendene, wy daz ym vnd sinen erben, ap er sy gewunne, allir nuczlichste vnd beqwemelichst wirt; des czu eyme geczugnisse habe wir ym desin brif geheysen geben vorsigilt mit vnsem ingesigil. Geschen vnd geben czu Lignicz nach Cristis geburt driczenhundirt jar in dem eyn vndsechczegisten jare an dem nesten suntage vor Wynachten, do by sint gewest vnse getruen her Heynich von Landiscron, Heynke Buch, Hannus von Slewicz, Wenczlaw von Falkenhayn vorgenant, Gunczil Rotkirch, Nicze Beyer vnd Nicolaus von Schelindorf vnse houeschriber, dem desir brif wart beuolen.

O. d. St. L. No. 103. An rothseidener Schnur das zerbrochene Wappensiegel von rothem Wachs.

Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866